Rhabarber Muffins mit Streuseln

Du liebst den Geschmack von Rhabarberkuchen, bist dir aber unsicher, wie du die säuerlichen Stangen am besten vorbereitest, damit dein Kuchen auch wirklich perfekt wird? Keine Sorge, damit bist du nicht allein! Die richtige Vorbereitung von Rhabarber ist tatsächlich ein wichtiger Schritt, der über Gelingen oder Misslingen deines Backwerks entscheiden kann – Stichwort: faserige Stücke oder ein durchweichter Boden.

Ich zeig dir heute Schritt für Schritt, wie du Rhabarber perfekt für Kuchen vorbereitest – vom Waschen über das oft diskutierte Schälen bis zum richtigen Schneiden. Mit diesen Tipps wird dein nächster Rhabarberkuchen garantiert ein Erfolg!

Warum die richtige Vorbereitung von Rhabarber so wichtig ist

Bevor wir loslegen, kurz zum Warum:

  1. Textur: Niemand mag holzige oder faserige Stücke im Kuchen.
  2. Geschmack: Saubere, gut vorbereitete Stangen schmecken einfach besser.
  3. Backergebnis: Die Vorbereitung beeinflusst, wieviel Saft der Rhabarber beim Backen abgibt – das ist entscheidend, um einen matschigen Kuchenboden zu verhindern.

Rhabarber vorbereiten für Kuchen – Schritt für Schritt

Schritt 1: Gründlich Waschen

Das klingt banal, ist aber wichtig. Wasche die Rhabarberstangen unter fließendem kalten Wasser gründlich ab, um Erde und Sand zu entfernen. Reibe sie dabei sanft mit den Händen ab.

Schritt 2: Enden und Blätter entfernen

Schneide die trockenen Enden der Rhabarberstangen sowie eventuell vorhandene Blattansätze großzügig ab. Wichtig: Die Blätter des Rhabarbers sind giftig (wegen der hohen Oxalsäurekonzentration) und dürfen auf keinen Fall mitgegessen werden!

Rhabarber für Kuchen vorbereiten
Rhabarber

Schritt 3: Schälen oder nicht schälen? Die Gretchenfrage!

Das ist der Punkt, der am häufigsten für Verwirrung sorgt. Hier meine klare Empfehlung:

  • Nicht schälen musst du: Sehr jungen, dünnen und zarten Rhabarber. Oft sind das die intensiv roten Sorten (Himbeer-Rhabarber). Die Schale ist hier so zart, dass sie beim Backen weich wird und zudem für eine schöne Farbe sorgt.
  • Schälen solltest du: Dickere, grünere und oft faserigere Stangen. Hier ist die Schale meist zäher und würde beim Kauen stören. Auch wenn du ganz sichergehen willst, dass keine zähen Fasern im Kuchen landen, ist Schälen die sichere Wahl. Älterer Rhabarber (gegen Ende der Saison) sollte daher eher geschält werden.

Wie schält man Rhabarber richtig?

Setze ein kleines, scharfes Küchenmesser am Ende der Stange an und ziehe die äußeren, dicken Fasern längs nach unten ab. Du musst nicht tief schneiden, es geht nur darum, die zähe Außenschicht zu entfernen. Wiederhole das rundherum, bis keine dicken Fasern mehr sichtbar sind.


Schritt 4: In gleichmäßige Stücke schneiden

Schneide die vorbereiteten (geschälten oder ungeschälten) Rhabarberstangen quer in gleichmäßige Stücke.

  • Warum gleichmäßig? Damit der Rhabarber im Kuchen gleichmäßig gart und weich wird.
  • Welche Größe? Für die meisten Kuchen ist eine Dicke von 1-2 cm ideal. Zu kleine Stücke zerfallen leicht zu Mus, zu große Stücke garen eventuell nicht ganz durch. Orientiere dich aber immer auch an deinem spezifischen Rezept.

Schritt 5 (Optional, aber empfohlen): Rhabarber „entwässern“ gegen matschigen Boden

Rhabarber enthält viel Wasser, das beim Backen austritt und den Kuchenboden aufweichen kann. Hier sind zwei Tricks, um das zu verhindern:

  1. Zuckern: Mische die geschnittenen Rhabarberstücke in einer Schüssel mit 1-2 Esslöffeln Zucker und lasse sie etwa 15-30 Minuten stehen. Der Zucker zieht Wasser aus dem Rhabarber. Gieße den ausgetretenen Saft vor der Weiterverwendung ab (du kannst ihn z.B. für eine Schorle verwenden).
  2. Mehlieren/Stärken: Wende die (abgetropften oder nicht gezuckerten) Rhabarberstücke kurz vor dem Belegen des Kuchens in 1-2 Esslöffeln Mehl oder Speisestärke. Das Mehl/die Stärke bindet den austretenden Saft direkt beim Backen.

Welche Methode du wählst, hängt vom Rezept und deinen Vorlieben ab. Bei sehr saftigen Teigen (wie Rührteig) ist eine dieser Methoden oft sinnvoll.

Kurzer Hinweis zur Oxalsäure

Wie im Rhabarberkuchen-Guide erwähnt, enthält Rhabarber Oxalsäure, besonders in der Schale und den Blättern. Durch das Schälen reduzierst du den Gehalt bereits. Das Kochen oder Backen sowie die Kombination mit Milchprodukten (wie im Kuchenteig oder einer Puddingfüllung) machen die Oxalsäure ebenfalls unproblematischer.

Perfekt vorbereitet für deinen Rhabarberkuchen!

So einfach ist es! Mit diesen Schritten – Waschen, Enden entfernen, bedarfsgerecht Schälen, gleichmäßig Schneiden und eventuell Zuckern/Mehlieren – ist dein Rhabarber perfekt für den Kuchen vorbereitet. Du wirst den Unterschied in der Textur und im Backergebnis merken!

Jetzt steht deinem Backvergnügen nichts mehr im Wege. Probiere es direkt aus, zum Beispiel mit diesem Rhabarberkuchen mit Pudding aus oder einem anderen Rhabarberkuchen-Rezept.

Hast du noch Fragen zur Rhabarber-Vorbereitung oder eigene Tipps? Schreib sie mir in die Kommentare!

Viel Erfolg und lass es dir schmecken!